Punktschweißen

Ein Punktschweißgerät ist viel kleiner als ein Stabschweißgerät und viel einfacher zu handhaben. Es kann in jeder Position verwendet werden, sogar kopfüber. Auch die schnelle Aufheizzeit macht es für diese Aufgabe gut geeignet.

Wie funktioniert das Punktschweißen?

Das Punktschweißgerät besteht im Wesentlichen aus drei Teilen: dem Transformator, an den die Stromversorgung angeschlossen wird, dem Gerät selbst, das alle Bedienelemente und Anschlüsse enthält, die für den Betrieb der verschiedenen Elektroden (den Elektrodenhalter) erforderlich sind, und schließlich der Drahtleitung, die an den Transformator angeschlossen wird. Die Drahtleitung wird durch eine Isolierhülse geführt, so dass Sie sich keinen Stromschlag zuziehen können, wenn Sie beim Einschalten des Geräts etwas anderes als Ihr Schweißwerkzeug oder Ihr Werkstück berühren.

Die Werkstücke werden vom Elektrodenhalter gehalten, der sich um 360 Grad um seine Grundplatte drehen lässt, so dass Sie Ihr Werkstück in jeder gewünschten Position halten können – mit der flachen Seite nach oben, seitlich oder auf dem Kopf. Der Elektrodenhalter verfügt außerdem über zwei verstellbare Anschlagbolzen, mit denen Sie festlegen können, wie weit er sich beim Schweißen nach vorne oder hinten bewegen soll, damit Sie nicht versehentlich mit dem Lichtbogen auf Material treffen. Auch die Schweißdrahtführung hilft Ihnen, Ihren Schweißdraht zu stützen und auszurichten, indem sie ihn im Luftspalt zwischen den zu verschweißenden Teilen zentriert hält. Um ein Punktschweißgerät zu betreiben, müssen Sie es nur an eine Steckdose anschließen, den Stromversorgungsschalter einschalten und dann den Einschaltknopf betätigen. Der Transformator versorgt die Drahtleitungsbaugruppe mit Strom, der dann an den Elektrodenhalter und die Masseklemme weitergeleitet wird. Die Erdungsklemme hält Ihr Werkstück an Ort und Stelle, indem sie sich an Metallobjekten festhält, die nahe genug für eine gute Verbindung sind…

Bei einem 2-Draht-System werden sowohl der Heiß- als auch der Rücklaufdraht mit einer Überbrückungsklemme miteinander verbunden, so dass kein separater Erdungsdraht erforderlich ist – das spart Zeit, da Sie keine zusätzlichen Anschlüsse oder Drähte herumliegen haben. Einige Punktschweißgeräte können mit 3-Draht-Systemen ausgestattet sein – bei diesen Geräten wird ein zusätzlicher dritter Draht vom Elektrodenhalter direkt durch das Schweißkabel zurückgeführt, wo er mit einem anderen Anschluss am Griff der Schweißzange verbunden wird. Dieser dritte Draht dient als Pilotlichtbogen – er liefert genug Strom, um den Luftspalt zwischen Schweißgerät und Werkstück zu ionisieren, damit Sie nicht beide Teile ausblasen. Bei 4-Draht-Systemen gibt es nur einen Draht, der direkt mit dem Handgriff verbunden ist. Dadurch ist der Elektrodenhalter von möglichen Stromschlägen isoliert und liefert dennoch einen Lichtbogen für gute Schweißnähte.

Bei allen Arten von Punktschweißgeräten können Sie nach dem Einschieben eines Stabs in das Führungsrohr und dem Einschalten des Stromversorgungsschalters mit den Punktschweißungen beginnen…

Wenn Sie den Abzug Ihrer Schweißzange betätigen, fließt Strom durch die Zange zu den beiden Teilen, die von ihren jeweiligen Elektroden (oder Klammern) zusammengehalten werden. Zwei Drähte verbinden jede Elektrode des Punktschweißgeräts über das Schweißkabel mit der Transformatoreinheit, wo der Strom über die gesamte Drahtleitungsbaugruppe verteilt wird. Da es sich bei einer dieser Elektroden um Ihr Werkstück handelt, wird es mit dem Metallobjekt verschweißt, das an der Masseklemme befestigt ist, wodurch eine Verbindung zwischen den beiden zu verschweißenden Teilen entsteht. Dieser Stromfluss schlägt auch einen Lichtbogen über den Luftspalt zwischen Elektrode und Werkstück…

Die durch diesen Lichtbogen erzeugte Hitze schmilzt beide Oberflächen an ihrem Kontaktpunkt, so dass sie sich zu einem massiven Metallstück formen, solange Sie den Auslöser gedrückt halten oder bis Ihnen der Stab ausgeht. Sie können die Dauer des Lichtbogens auch mit einem Drehknopf neben dem Schalter der Stromquelle einstellen.